KARATE
Karate bedeutet übersetzt „Leere Hände“ und damit ist der waffenlose Kampf oder besser die Verteidigung gemeint. Es ist eine Kampfsport, dessen Ursprünge bis etwas 500 Jahren.Chr. zurückreichen. Chinesische Mönche, die keine Waffen tragen durften, entwickelten aus gymnastischen Übungen im Lauf der Zeit eine spezielle Kampfkunst zur Selbstverteidigung.
KIHON
„Wenn eine Einzeltechnik nicht exakt ist, so kann sie in der Kata und im Kumite auch nicht stimmen.“ Die Übung an den Grundtechniken ist daher die Basis für alle weiteren Inhalte des Karate. Kihon ist vor allem Arbeit an der Lebensenergie. Man muss sich der drei Grundprinzipien des Kihon (Spannung, Haltung, Atmung) bewusst werden und diese aktiv im Kihon unter Berücksichtigung der bereits beschriebenen Aspekte umsetzen. Genau dadurch lernt man seinen Körper kennen und beginnt mit seiner Persönlichkeitsentwicklung. Die Konzentration auf die technische Ausführung, der Wechsel zwischen An- und Entspannung (Kime) und die Verbindung der Bewegung mit der Atmung als „Bewegungsmeditation“ führen nach einiger Zeit und geduldvoller Übung zu mehr Körperbewusstsein und Wohlbefinden.
KATA
Kata sind die „Bücher des Karate“ und so sollten sie auch gelesen werden, denn sie enthalten die spannenden Geschichten des Karate… Von außen betrachtet bestehen Kata aus festgelegten Technikabfolgen, die nach einem bestimmten Schrittdiagramm im Raum gelaufen werden. Kata ist aber mehr. Das wichtigste ist die geistige Vorstellung der Anwendung einer Kata, denn Kata sind der Schlüssel zur Selbstverteidigung. Jede Kata hat unterschiedliche technische Schwerpunkte und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Eine Kata zu beherrschen, setzt die Bereitschaft zu einem jahrelangen Lernprozess voraus (von der Grobform zur Feinform). Die offensichtliche Anwendung wird schrittweise in eine effektive Anwendung verfeinert und umgewandelt. Im Bereich der höheren Kata lassen sich auch Anwendungen mit traditionellen Waffen und Atemübungen zur Regeneration der Energie finden. Daher ist Kata: Technikschulung, Selbstverteidigung und Geistesübung – kurz ein Weg zu mehr Gesundheit.
KUMITE
Partnerübungen werden stufenweise nach dem Prinzip der „methodischen Reihe“ aufgebaut. In allen Übungsformen steht das Gewinnen oder Verlieren nicht im Vordergrund. Wichtiger ist die gemeinsame Perfektionierung der Übungen. Kooperation ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Partnerübungen sind vielschichtig. Man kann unterscheiden zwischen: 1. grundlegenden Partnerübungen 2. Freikampfübungen 3. sportlichem Wettkampf 4. Selbstverteidigung In Kihon und Kata bewegt man sich meist auf einer Linie, im Kumite löst man sich davon und legt mehr Wert auf Ausweichbewegungen. In fortgeschrittenen Partnerübungen sucht man die Praxisnähe; der Stand wird höher, die Bewegungen kleiner und die Ausführung insgesamt fließender. Die Techniken müssen trotzdem in jedem Augenblick beherrschbar bleiben und jederzeit eine andere Handlung möglich sein. Im sportlichen Wettkampf werden Wirkungstreffer als „unkontrollierte Technik“ bestraft. Die Gesundheit des Partners hat oberste Priorität.